Robotic Process Automation Trends und mögliche Implikationen auf die Versicherungsbranche

Vor einigen Jahren war Robotic Process Automation (RPA) noch eine brandneue Technologie. McKinsey sagte 2013 schon voraus, dass Technologien zur Automatisierung von Wissensarbeit in Zukunft äusserst wichtig sein werden. Wenige Jahre später nutzten dann auch erste Unternehmen RPA. Dank den herausragenden Resultaten, die mit RPA erreicht wurden, fasste die Technologie schnell Fuss und wird mittlerweile von etlichen Unternehmen getestet und schrittweise in der Gesamtorganisation skaliert. Innerhalb kürzester Zeit hat RPA an Popularität gewonnen und verzeichnete 2018 im Markt für Business Software das grösste Wachstum. Heute ist RPA eine wichtige Technologie für Unternehmen auf der ganzen Welt. Die Versicherungsbranche war eine der ersten Branchen, die mit RPA begann Proof of Concepts durchzuführen. Doch wie geht es weiter mit der Entwicklung von RPA, welche Trends können beobachtet werden und wie können Versicherer davon profitieren?

Hyperautomation und Robotik als langfristige Trendsetter

Sieht man sich die globale Entwicklung der Software-Branche an, so verzeichneten die Umsätze durch den Verkauf von RPA-Software laut Gartner allein im Jahr 2018 ein Wachstum von 63,1%. Damit ist RPA das am schnellsten wachsende Segment auf dem globalen Markt für Business Software. Das ist nicht verwunderlich, da unter den Top 10 Strategic Technology Trends for 2020, die kürzlich von Gartner veröffentlicht wurden, drei Trends direkt mit Automatisierung zu tun haben: Hyperautomation, autonome Dinge und KI-Sicherheit.

Bei der Hyperautomation identifizieren und automatisieren Organisationen schnell so viele Geschäftsprozesse wie möglich. Dazu verwenden sie eine Kombination aus Tools wie etwa Machine Learning (ML), Software und allerlei anderen Automationstools. Um an der Spitze zu bleiben, müssen IT-Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Unternehmen bereit sind, über einfache, aufgabenbasierte Automationen wie RPA hinauszugehen und auch in der Lage sind, komplexere Prozesse zu automatisieren.

Zu den autonomen Dingen gehören etwa Drohnen, Roboter und andere Geräte, die Aufgaben, welche normalerweise von Menschen ausgeführt werden, selbstständig und in einer Vielzahl an Umgebungen (z.B. im Wasser, in der Luft oder an Land) ausführen.

Mit der fortschreitenden Automatisierung und Robotik entstehen auch neue Sicherheitslücken mit potenziellen Angriffspunkten. Da kommt KI-Sicherheit ins Spiel: Die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Sicherheit müssen von Unternehmen analysiert werden. Dabei können auch moderne Technologien wie ML genutzt werden, um Muster in den Angriffen zu erkennen und sich besser gegen sie verteidigen können.

COVID-19 als Treiber der Automatisierung

Die negativen wirtschaftlichen Implikationen von COVID-19 haben zu einem Abschwung der Weltwirtschaft geführt. Diverse Unternehmen kämpfen erbittert um ihre Existenz. Anstatt aber einfach Arbeitskräfte zu entlassen, wird die Krise genutzt, um die Automatisierung innerhalb des Unternehmens voranzutreiben. Auch der Automatica Trendindex zeigt, dass Unternehmen in der Krise vermehrt auf Automatisierung setzen.

Robotic Process Automation – Spitzenreiter von Business Software

Wenn man sich die Geldsummen ansieht, die in RPA fliessen, wird schnell klar, dass das Wachstum vorerst wohl nicht anhalten wird. Laut Gartner werden 85% der Firmen, die $1 Milliarde Umsatz übersteigen, RPA verwenden. RPA ist zum No Brainer geworden und die Frage, ob RPA eine gute Investition ist, gibt es fast nicht mehr.

Sieht man sich die Ausgaben für RPA im Laufe der Zeit an, so ist schnell klar, dass RPA in Zukunft zu einem sehr grossen Thema wird. Auch für KMU. Lauft HFS Research sollen die Ausgaben in den nächsten drei Jahren auf über 10 Milliarden US-Dollar steigen.

Der Automatisierungstrend betrifft aber nicht nur RPA, sondern betrifft ebenso komplexere Bereiche. Intelligent Process Automation (IPA) sowie Artificial Intelligence (AI) werden ebenfalls beide weiter an Bedeutung gewinnen. Das Ziel von RPA liegt in der Automatisierung von repetitiven Aufgaben, während IPA sozusagen das Upgrade von RPA ist. IPA erlaubt es, komplexere Prozesse zu modellieren und umzusetzen. Technologien wie Natural Language Processing (NLP), Machine Learning und Data Extraction machen IPA zu einer smarteren Lösung als klassische RPA-Technologie. Optical Character Recognition (OCR) konnte mithilfe dieser Technologien ebenfalls weiterentwickelt werden und ist nun im Stande, strukturierte sowie unstrukturierte Daten jeglicher Dokumente zu erkennen. Ohne die Verwendung von Templates. Da in der Versicherungsbranche eine Vielzahl von Dokumenten und Daten verarbeitet werden müssen, eignet diese sich besonders für die Automation der Dokumentenextraktion. Drauf aufbauend folgt ein enormes Potenzial zur umfassenderen Erarbeitung von Business Process Automationen.

RPA in der Versicherungsbranche

Für Versicherungen ist RPA optimal geeignet, da viele Geschäftsprozesse repetitiv, regelbasiert und Dokumenten-lastig sind. Deshalb war die Versicherungsbranche auch eine der ersten, die eine weitreichende Implementierung von RPA miterleben durfte.

Die Mitarbeiter, die Teil einer der zentralen Prozesse in der Versicherungsbranche sind wie etwa Underwriting, Schadenregistrierung und -bearbeitung oder Policenausstellung und -verlängerungen wissen, wie viele Informationen aus vielen verschiedenen Quellen involviert sind. Back-Office-Prozesse sind der Kern jedes Versicherungsunternehmens und diese Prozesse sind zunehmend überflutet, langsam und ineffizient. Das sind die idealen Voraussetzungen für einen profitablen Einsatz von RPA. Der Einsatz von RPA kann den Versicherungen auch helfen, Vorschriften ordnungsgemäss einzuhalten, da jede Aufgabe eines Roboters zu jeder Zeit überwacht und aufgezeichnet wird.

Eine der grössten Herausforderungen für Versicherer besteht in der Auswahl der geeignetsten Prozesse für die Automation. Primär muss bei der Selektion beachtet werden, welchen Wert die Automation der jeweiligen Prozesse bringt und wie einfach die Implementierung ist. Dazu sollten Versicherer die verschiedenen internen Prozesse analysieren und bewerten, wo sich RPA lohnen könnte.

Ein führendes globales Versicherungsunternehmen konnte viele sich wiederholende, manuelle Aufgaben mithilfe von RPA erfolgreich automatisieren, wodurch hier konkret 18.000 Arbeitsstunden eingespart und Kostenreduktionen in Höhe von £140.000 erzielt wurden – und das alles innerhalb von nur sechs Monaten.

Ein anderer grosser Versicherer konnte die Bearbeitungszeiten um 600% verbessern während er die Onboarding-Kosten um 91% senken konnte. Das führte zu 2000 Stunden monatlich eingesparter Arbeitszeit und förderte zugleich die Servicequalität und das Kundenerlebnis.

Diese Resultate sind beeindruckend und grösstenteils in anderen Organisationen ebenfalls ähnlich umsetzbar. Wenn Sie selbst Interesse daran haben, intelligente OCR-Software für Ihr Unternehmen zu nutzen und damit den ersten Schritt für die weitere Implementierung von RPA wagen, dann registrieren Sie sich doch über den nachstehenden Banner für einen 14-tägigen Testaccount oder melden Sie sich bei unserem vertrauten Partner und Fachexperten für RPA: ESGroup AG. In Zusammenarbeit mit der ESGroup AG können wir Ineffizienzen identifizieren und Lösungsansätze erarbeiten, welche Ihren Mitarbeiter dazu verhelfen werden, Ihre Value Proposition für Ihre Kunden weiter auszubauen und zu verbessern.

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