Der Weg in die Cloud: The Good, the Bad and the Myths Teil 1

Der Wirbel um die «Cloud» ist omnipräsent. Verständlich. Denn Cloud Computing verändert unser Leben, ob es uns gefällt oder nicht. Vom Privatnutzer, der die Cloud beispielsweise zur Speicherung von Fotos und vereinzelten Dokumenten nutzt oder aber zum Streamen von Musik, bis hin zu Unternehmen, die Cloud-basierte Software nutzen und Cloud-Datenarchitekturen entwickelt haben. In allerlei Bereiche unseres Alltags ist diese Technologie bereits vorgedrungen und nimmt gerade noch einmal so richtig Schwung auf.

Nun, es ist offensichtlich, dass die Cloud grosse Vorteile bringen kann. Aber machen wir uns nichts vor. Es ist nichts perfekt, die Cloud miteingeschlossen. In anderen Worten, die Nutzung der Cloud kann ebenso seine Downsides haben. Zudem stellen wir immer wieder fest, dass es öfters Verwirrung bezüglich Cloud Computing gibt, was mitunter den Mythen zu verdanken ist, die während den Anfängen und im Reifeprozess der Cloud Technologie aufkamen. Ziel dieses zweiteiligen Blogartikels ist es daher, Vor- und Nachteile von Cloud-Lösungen aufzuzeigen sowie einige der Mythen (im zweiten Teil der Serie), die das Cloud Computing umgeben, aufzugreifen.

Viele Unternehmen haben von On-Premise-Lösungen auf die Cloud gewechselt oder sich zumindest schon über die Möglichkeiten der Cloud informiert. In diesem Kontext unterscheidet man in der Regel drei wesentlich verschiedene Arten von Cloud-Services:

  • Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Bereitstellung von Hardware und Infrastruktur
  • Plattform-as-a-Service (PaaS): Bereitstellung von Plattformen mit Tools für Entwickler
  • Software-as-a-Service (SaaS): Bereitstellung von Software und Diensten

Der Wechsel von On-Premise zu Cloud-Lösungen oder aber auch hybriden Ansätzen kann zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen führen und ist daher für viele IT-Führungskräfte im Rahmen der IT-Strategie eine zentrale Komponente. Es gilt also sich bewusst zu werden, welche Vorzüge die Cloud gegenüber On-Premise-Lösungen hat und wo diese die Nachteile eventuell nicht überwiegen. Ein enger Sparringpartner in dieser entscheidenden Strategieausarbeitung und -umsetzung haben Unternehmen in der Schweiz mit Beetroot – einem Spezialist für Arbeitsorganisation und strategische IT-Beratung sowie Partner von Parashift.

Kosteneinsparungen und verstärkter Fokus auf das Kerngeschäft

Einer der meistgenannten Gründe für den Wechsel in die Cloud sind die Kostenersparnisse, die im Vergleich zu einer On-Premise-Lösung realisiert werden können. Es entfallen beispielsweise Kosten der Hardware-Beschaffung wie aber auch von anderen Kostenpositionen der Infrastruktur oder auch Personalaufwendungen für Wartung und Co. Kurz: Die Modalität wie Rechenpower und Speicherplatz bereitgestellt wird, ändert sich fundamental. So werden Fixkosten zu variablen Kosten und Ressourcen flexibler für das eigentliche Kerngeschäft einsetzbar. Für viele ein Gamechanger!

Hohe Flexibilität, Skalierbarkeit und Availability

Der angesprochene Modalitätenwechsel hat nicht nur positive Effekte auf Finanzen, sondern bringt auch erhebliche Vorteile in Bezug auf die Inanspruchnahme von Rechenpower. Braucht Ihr Unternehmen aus irgendwelchen Gründen bedeutend mehr oder weniger Leistung, so fahren die Services im Hintergrund einfach fliessend hoch und runter. Sie brauchen dazu keine Planung und Projekte mehr, die a priori sorgfältig ausgeklügelt und durchgeführt werden müssen. Das heisst Unternehmen, die von der Cloud Gebrauch machen, müssen ihre IT nicht auf die Höhe des grösstmöglichen antizipierten Bedarfs aufrüsten und für den Rest der Betriebszeit ungenutzte Ressourcen finanzieren, ist denn der Bedarf wieder normalisiert, sondern haben mit der Cloud eine flexible und einfach skalierbare Lösung. Auch die Availability kommt hier zum Tragen. Um Ausfällen vorzubeugen, müssen Backup-Anlagen und Recovery-Prozesse organisiert und in Stand gehalten werden, was insbesondere für KMU oftmals entweder stark ins Gewicht fällt oder aber eben für viele auch gar kein Thema ist, da es schlicht und einfach zu teuer wäre. Konsumieren Sie Rechenpower aus der Cloud ist dieses Thema abgedeckt.

Hohe Geschwindigkeit und Sicherheit

Ein anderer wesentlicher Aspekt, der stark auf die Benefits einzahlt, ist der, dass Cloud Computing das Kerngeschäft der Provider von Cloud-Lösungen ist und diese daher auch ganz anders Ressourcen mobilisieren können, um die Technologien in Bezug auf Leistungsstärke sowie Security und Privacy mit grossen Schritten voranzubringen. Der starke Wettbewerb und das Kundenvertrauen sind hier natürlich zentrale Drivers. Als Kunde erhalten Sie deshalb auch stets die neusten und funktionalsten Features, die leistungsstärkeren, schnelleren, sicheren und billigeren Compute ermöglichen. Das Thema Security ist dabei für viele wahnsinnig pressant und wird oftmals kritisch beurteilt. Wichtig zu berücksichtigen ist hier, dass während zum Beispiel eine Serveranlage eines KMU zwar ein wesentlich weniger interessantes Angriffsziel von Hackern ist, das KMU aber auch wesentlich weniger Ressourcen hat, dieses trotzdem angemessen zu schützen. Cloud Provider dagegen können es sich nicht leisten, dass schwerwiegende Einbrüche erfolgen. Denn sonst ist ihr Business schnell gefährdet. Genau darum sind diese auch so erpicht, höchste Sicherheitsstandards anbieten zu können und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Nebst diesen doch markanten Vorteilen des Cloud Computing, gibt es wie eingangs erwähnt, aber auch Nachteile, die die Herausforderungen aufzeigen, die es noch zu meistern gilt.

Eingeschränkte Kontrolle

Ein Hauptargument derjenigen, die sich gegenüber der Cloud sehr kritisch äussern, ist die eingeschränkte Kontrolle über Compute und Daten, welche nicht mehr souverän im eigenen Unternehmen sind. Da für gewisse Use Cases, zumindest heute noch, dies tatsächlich problematisch sein kann, ist diese Dimension in der Evaluation besonders sorgfältig abzuwägen. An dieser Stelle ist aber wichtig zu bedenken, dass auch immer mehr Banken, Versicherungen, Gesundheitsinstitutionen und andere Organisationen, die mit stark brisanten Daten arbeiten, den Weg in die Cloud bestreiten und neue Wege gehen.

Verwundbarkeit gegenüber Angriffen

Trotz der hohen Sicherheit von Cloud-Lösungen, sind die Daten in der Cloud dennoch anfällig für Informationsdiebstahl und Hackerangriffe. Gelingt ein herausragender Coup, kann dieser ordentlich rentabel sein. Demnach wird auch viel investiert, um hoffentlich irgendwie durchzukommen. Wie überall bleibt also auch hier ein gewisses Restrisiko. Dies entgegen aller State-of-the-Art Sicherheitsmassnahmen.

Wenig Raum für Individualisierung

Unabhängig ob wir von IaaS, PaaS oder SaaS sprechen, haben Anbieter solcher Dienste tendenziell einen breiten Markt, den sie ansprechen wollen. Vermehrt gibt es daher Trade-offs, die in Kauf genommen werden müssen. Einer davon ist beispielsweise die Standardisierung von verschiedenen Aspekten der Cloud-Produkte und -Dienste. Für manche Unternehmen kann der hier stark eingeschränkte Spielraum ein Killerkriterium sein.

Abhängigkeit vom Internet und Downtimes

Cloud Computing ist vollständig vom Internet abhängig. Das bedeutet also, dass bei der Nutzung eines Cloud-Services zuverlässiges, schnelles und konsistentes Internet gewährleistet sein sollte. Ansonsten sind diese entweder stark eingeschränkt oder gar nicht konsumierbar. Eingeschränkt kann der Zugriff auch sein, wenn Infrastrukturen aus irgendwelchen Gründen Downtimes erfahren. Obwohl hier enorm viel Geld investiert wird, um selbst im Notfall Availability garantieren zu können, besteht ein marginales Risiko.

Schlechte Portabilität

Wenn einmal von einer Cloud-Lösung zurück zu einer On-Premise-Lösung oder aber auch zu einem anderen Cloud Provider gewechselt werden will, kann es zu gewissen Herausforderungen kommen. Eingeschränkter Support, komplexe Konfigurationen, Kompatibilitätsprobleme oder Angriffe aufgrund von Kompromissen während der Migration sind einige Beispiele. Immer mehr Anbieter sind aber bestrebt, hier zu Gunsten der Usability Funktionalitäten und Services hochzuziehen, die dem Abhilfe schaffen.

Mehr gibt’s im 2. Teil dieser Kurzserie zu lesen.

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